1986
Erster Zyklus sämtlicher Beethoven-Sonaten im Wiener Konzerthaus
© Lucas Beck
“„Wer dem Geheimnis der künstlerischen Universalität Beethovens auf die Spur zu kommen trachtet, der muss sich zwangsläufig auch mit der Beethoven-Rezeption auseinandersetzen. Zu diesen gehören falsche Zuschreibungen – beginnend mit den oft absurden Titeln, die Verleger und Kommentatoren einzelnen Werken gegeben haben (die ‚Mondscheinsonate‘ sei als eines von vielen Beispielen genannt) – ebenso wie die Tätigkeit der Beethoven-Verleger und der Herausgeber. Über die Jahre hinweg haben sich in meiner Bibliothek 39 verschiedene Gesamtausgaben der 32 Klaviersonaten angesammelt; dazu die wertvollen Faksimile-Ausgaben der Handschriften, die in Zweifelsfällen gute Ratgeber sein können: Wer sieht, wie Beethoven selbst eine bestimmte Passage (oder eine Spielanweisung) notiert, kann den musikalischen Charakter dieser Stelle meist besser durchschauen als der Leser irgendeiner Druckausgabe – und hieße sie auch ‚Urtext‘.””